Lighting a fire of change? : characterizing the learning process in a German non-formal education for sustainability network and examining the outcomes

University essay from Lunds universitet/LUCSUS

Abstract: Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wird als vielversprechender Ansatz zur Lösung von Nachhaltigkeitsfragen angesehen. Resultate sind nicht zufriedenstellend aufgrund des Fokus der Wissensvermittlung im formalen Bildungssektor. Gründe hierfür sind der Einfluss wirtschaftlicher und politischer Interessen auf den formalen Sektor. Deshalb besteht die Hoffnung, dass der nicht-formale Sektor die Lücke zwischen Wissen und Handeln schließen kann. In dieser Fallstudie beabsichtige ich zu verstehen, wie JUBiTh (JugendUmweltBildung Thüringen) als deutsches nicht-formales BNE-Netzwerk BNE versteht und implementiert, was den Lernprozess aus der Perspektive von Schülern und Teamern kennzeichnet und ob die Projekttage es Jugendlichen ermöglichen, Akteure des Wandels hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft zu werden. Der theoretische Rahmen umfasst ganzheitliche Lerntheorien und –konzepte, inkl. Kognition, Emotionen, Moderation, Systemisches Denken, eigenes Handeln und Gestalten, Soziales Lernen und Kritisches Globales Lernen. Die methodische Basis ist Beobachtung, ergänzt durch informale Gespräche, 10 halbstrukturierte Interviews und 4 Fokusgruppen. Die Ergebnisse zeigen, dass JUBiTh ein interdisziplinäres Nachhaltigkeitsverständnis in Übereinstimmung mit dem Drei-Säulen-Modell aufweist. Im Lernprozess sind kognitive Aspekte implizit vorhanden und Emotionen spielen eine explizit wichtige Rolle. Systemisches Denken wird als äußerst wichtig angesehen. Je interdisziplinärer die Projekttage sind, desto deutlicher wird die systemische Perspektive sichtbar. „Entweder-oder“-Kategorisierungen des Lernprozesses sind nicht hilfreich. Systemkompetenzen sollten kritisch betrachtet werden, da sie die (ausschließliche) Ausrichtung von Lernen auf die Ausbildung von Fähigkeiten verschärfen. Projekttage beinhalten das eigene Handeln von Schülern und selbstorganisiertes Lernen von überwiegend individuellen Handlungsmöglichkeiten. Die Gefahr, die beschriebenen Elemente oder BNE im Allgemeinen zu instrumentalisieren, um umweltfreundlicheres Verhalten zu erreichen, bleibt. Feedback der Schüler zeigt, dass eigenes Handeln nach Projekttagen selten ist. JUBiTh’s Beitrag ist es nicht, sofortige Akteure des Wandels zu produzieren, da Projekttage zeitlich begrenzt sind und Wandel als Prozess Zeit benötigt. Im besten Fall erreicht JUBiTh ein höheres Bewusstsein bei einigen Schülern, das zu zukünftigen Handlungen führen kann. JUBiTh gibt Schülern Raum, Meinungen und Gefühle zu bilden und mit Kameraden auszutauschen, unabhängig von Teameransichten, Leistungsmessung oder Hierarchien in Schulen. Teamer sehen das Erreichen dieses Zieles als wichtiger an als den eigentlichen Inhalt des Seminars. JUBiTh hat das Potenzial, kritischere Nachhaltigkeitsbildung zu implementieren und kritisch über den Fokus der Handlungsmöglichkeiten auf individuellen, nachhaltigen Konsum zu reflektieren. Systemische Beschränkungen aufgrund der Fokussierung auf Aktivitäten in der Schule begrenzen JUBiTh’s Errungenschaften. Trotzdem sind Projekttage Treffpunkte, in denen neue pädagogische Modi ausprobiert werden und autoritäre Schulstrukturen in Frage gestellt werden. JUBiTh hat das Potenzial, eine Niche des Wandels zusammen mit anderen BNE-Netzwerken zu kreieren und einen gesellschaftlichen Dialog über Visionen für das Bildungssystem und die ganze Gesellschaft zu initiieren. In allen Aspekten des Lernens, Widersprüche sollten akzeptiert werden, um mehr Toleranz zu ermöglichen.

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